Parkallee 201: die genehmigte Bauzeichnung von 1911.
Quelle: Staatsarchiv Bremen

Ein Blick in die Geschichte (183): Alte Ansichtskarte zeigt Rieckemeyer’s Cafe

Am 19. Februar 2018 brachte der Weser-Kurier im Lokalteil einen Bericht ihres Redakteurs Timo Thalmann mit dem Titel Villen ohne Denkmalschutz. Neue Häuser verändern die Parkallee.

Fazit: Drei Villen sind inzwischen abgerissen. Auf jedem Grundstück wird ein Neubau entstehen. Das werden Villen mit mehreren Wohnungen unter optimaler Grundstücksausnutzung werden.

In diesem Beitrag möchte das Schwachhausen-Archiv in aller Kürze über die Geschichte der Grundstücke informieren.

Parkallee 201a

Parkallee 219: Abriss 2018.
Quelle: Schwachhausen-Archiv/Peter Strotmann

Die Grundstücke 201 und 201a gehörten ursprünglich zusammen. Dort stand ab 1892/93 ein Landhaus im Schweizer Stil. Es wurde 1899 durch An- und Umbauten zu Rieckemeyer’s Cafe umgestaltet, einem Gartenlokal. 1912 wurde das Grundstück geteilt und mit der Nummer 201 entstand eine Villa. Diese wurde 1960 abgerissen und der jetzt noch dort stehende Neubau errichtet.

Das Gartenlokal auf Nummer 201a wurde zum Wohnhaus, 1954 entstand ein Neubau mit sechs Wohnungen. Jetzt ist der Abriss erfolgt. Auf dem Bauschild zeigt sich die Firma Plankontor-Bremen für den Neubau verantwortlich.

Parkallee 233: Bauschild mit zukünftiger Bebauung.
Quelle: Schwachhausen-Archiv/Peter Strotmann, 19.02.2018

Parkallee 219/Ecke Busestraße

Die Landhausvilla an der Parkallee 219/Ecke Busestraße wurde um 1890 errichtet. Seinerzeit hieß die Parkallee noch Kuhgraben. 2016 kam es zu einem Brand im Haus. Der Schaden wurde von einer Sanierungsfirma behoben, doch nun schlug das letzte Stündlein des Hauses. Die Villa stand zwar nicht unter Denkmalschutz, aber es war wohl die letzte ihrer Art an der Parkallee (hier mehr zur Geschichte der Parkallee). Es ist noch kein Bauschild aufgestellt, deshalb wissen wir noch nicht, welche Firma für den Neubau verantwortlich sein wird.

Parkallee 233

Die jetzt abgerissene Villa entstand Ende der 1950er Jahre, nun rückten die Abrissbagger an. Auf dem Grundstück wird die „Villa Marie Theres“ mit Eigentumswohnungen der Premiumklasse entstehen. Auf dem Bauschild zeigt sich die Firma TT Projekt-Bremen für den Neubau verantwortlich.

von Peter Strotmann

Rieckemeyer’s Café: Ansichtskarte von 1899.
Quelle: Schwachhausen-Archiv/Peter Strotmann

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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