Ein Stück New York in Bremen: der neue Werbe- und Ausstellungsturm kurz nach seiner Eröffnung im Juni 1925.
Quelle: Staatsarchiv Bremen

Ein Blick in die Geschichte (17): Markantes Gebäude beherbergte ab 1952 ein Fischrestaurant

Wer kennt ihn schon noch, den Opelturm auf dem Bahnhofsplatz? Das markante Bauwerk befand sich an der Ecke Breitenweg/Bahnhofstraße. Der Werkbund-Architekt Heinz Stoffregen hatte es 1925 als Ausstellungshaus für Opel-Automobile entworfen.

Die Bezeichnung als Turm verdankte das Gebäude dem aufgesetzten Klinkerturm, der nach allen vier Seiten wechselnde „Großplakate“ zeigte – eine heute durchaus übliche, damals sehr moderne Werbemethode.

Als dieses Foto um 1955 aufgenommen wurde, hatte das Stoffregen-Gebäude seinen turmartigen Charakter freilich schon eingebüßt: Durch den Bau eines dritten Stockwerks wirkte der Turm gedrungen und unproportioniert. 1952 eröffnete im Opelturm das Fischrestaurant „Fischerhaus Helgoland“. Erst später kam die augenfällige Weltkugel hinzu.

Später nutzten Behörden das Gebäude als Unterkunft, zuletzt war es weiß getüncht. Im Herbst 1967 wurde der Opelturm abgerissen, um Platz für die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes zu machen.

Über weitere Einzelheiten berichtet Peter Strotmann in „Ein Hauch von New York in Bremen“ und im Gaststätten-Lexikon.

von Frank Hethey

Der Opelturm mit Haus Helgoland um 1955. Zu erkennende Schriftzüge: Cafè Konditorei Eis, Restaurant Helgoland Ahoi.
Quelle: Staatsarchiv Bremen

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

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