Stadtforscher Peter Strotmann spricht am Donnerstag, 23. November, über Hochwasser-Katastrophen

Immer mal wieder stand den Menschen früher das Wasser buchstäblich bis zum Hals. Über „Hochwasserkatastrophen von den Anfängen bis heute“ spricht Bremen History-Autor Peter Strotmann am Donnerstag, 23. November 2017, um 15 Uhr im Prosano-Gebäude an der Schwachhauser Heerstraße 30a. In seinem anderthalbstündigen Vortrag nimmt der Stadtforscher seine Besucher mit in eine oft genug in Fluten versunkene Welt.

Land unter: das Eisenbahn-Pavillon beim Hochwasser von 1881.
Quelle: Staatsarchiv Bremen

Bei Überschwemmungen ist eine sonst trockene Bodenfläche vollständig von Wasser bedeckt. Auch in Bremen hat es eine Reihe derartiger Überschwemmungen gegeben. Hervorgerufen wurden sie durch über das Ufer tretende Gewässer, Starkregen, Bruch von Dämmen oder Deichen oder aber auch durch absichtliches Fluten.

Ein spektakuläres Ereignis war die Hochwasserkatastrophe von 1880/81. Etliche Monate standen weite Teile des Stadtgebiets unter Wasser. Die Schäden waren immens, das Hochwasser gilt als einer der entscheidenden Gründe für die beschleunigte Umsetzung der Weserkorrektion. Die damaligen Überschwemmungen bildeten einen festen Bestandteil der kollektiven Erinnerung.

Diese durch Hochwasser ausgelösten Überschwemmungen oder in jüngerer Zeit die durch eine Sturmflut ausgelöste Überschwemmung vom 16. auf den 17. Februar 1962 waren für die jeweilige Generation sehr prägend. Anschließend hat man eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um solche Überflutungen in Zukunft zu vermeiden.

Trotzdem bleibt unser Gebiet auch weiterhin gefährdet. Deshalb muss der Überschwemmungsschutz ständig angepasst werden. Das Motto des Bremischen Deichverbandes am rechten Weserufer spricht Bände: „Kein Deich, kein Land, kein Bremen.“

Kosten: 5 Euro

Anmeldungen unter Telefon (0421) 69 67 88 88

Auch der Teerhof ist im März 1881 überflutet. Das Foto ist von der Neustadtseite aus aufgenommen und zeigt den Blick auf den Turm der St. Ansgarii-Kirche in der Altstadt.
Quelle: Staatsarchiv Bremen

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

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