Ein Blick in die Geschichte (73): Im Rex-Kino sorgte der Bill Haley-Film 1957 für Tumulte 

Nein, diese beiden Damen waren gewiss nicht beteiligt, als das Publikum passend zum deutschen Filtitel „Außer Rand und Band“ beim Bill Haley-Film „Rock Around The Clock“ im Februar 1957 das Mobiliar im Kinosaal zerlegte. Ein unerhörter Vorgang zu damaligen Zeiten, erst ein Polizeiaufgebot konnte dem Tumult ein Ende bereiten. Der Ort des Geschehens: das erst im Jahr zuvor eröffnete Rex-Filmtheater an der Gröpelinger Heerstraße.

Im zweiten Teil seiner Gröpelinger Kinogeschichte beschäftigt sich Günter Reichert mit der Entwicklung der lokalen Kinoszene von 1946 bis 1975. Den Neuanfang nach den Kriegszerstörungen hatte im September 1948 das Roland-Kino an der Lindenhofstraße gemacht. Mit 950 Sitzplätzen gehörte der Kinoneubau zu den größten Lichtspielstätten Bremens. Das Gebäude selbst war freilich keine Augenweide. „In seiner Zweckbauweise gehörte es nicht zu den schönsten“, so das Fazit von Reichert.

Während das Rex-Kino bereits 1965 nach nur neun Jahren schon wieder seine Pforten schloss, hielt das Roland bis 1975 durch. Fortan hieß es dann Rossmann statt Roland – die bekannte Drogeriekette bezog die alten Räumlichkeiten. Mehr dazu im zweiten Teil der Gröpelinger Kinogeschichte von Günter Reichert.

Vorm REX um 1960

Quelle: Archiv der Geschichtswerkstatt Gröpelingen e. V.

Jung, aber mit viel Geschichte

50 Jahre
Universität Bremen

50 Jahre sind seit der Gründung der Universität Bremen vergangen. Auf dem Weg von der vermeintlichen roten Kaderschmiede zur Exzellenzuniversität ist viel passiert: Wir haben den ersten sowie den aktuellen Rektor interviewt und mit Absolventen gesprochen – zu denen auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte gehört. Zudem hat uns ein Architekt über den Campus begleitet. Das Magazin der Reihe WK | Geschichte gibt es ab 18. September in den ­Kundenzentren des WESER-­KURIER, im Buch- und Zeitschriftenhandel, online unter www.weser-kurier.de/shop und unter 0421 / 36 71 66 16.

Jetzt bestellen