Bürgerinitiative „Pro Unibad“ fordert per online-Petition zum Umdenken auf
Die Bürgerinitiative „Pro Unibad“ lässt nicht locker: Auch nach der gestrigen Wiedereröffnung des Unibads kämpft die Initiative weiterhin für den dauerhaften Erhalt des Schwimmbads über die fünfjährige Schonfrist hinaus.
In einer online-Petition an die Bremische Bürgerschaft fordert „Pro Unibad“ die Politik auf, sich endlich „ernsthaft und unvoreingenommen“ mit dem von der Initiative erstellten Gegenkonzept zu befassen. Danach würden sich die Sanierungskosten auf rund zehn Millionen Euro belaufen – acht Millionen Euro weniger als vom Senat errechnet. „Bis heute haben die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung keinesfalls überzeugend dargelegt, weshalb das Unibad nicht zu vertretbaren Kosten schrittweise saniert werden kann“, schreibt Hauptpetentin Claudia Gebler.
Wenig Verständnis hat die Initiative für die Argumentation der Uni, sie brauche das Hallenbad nicht mehr, weil der Studiengang Sport eingestellt werde. Das Gegenargument: Die Uni habe Verantwortung über die eigenen Bedürfnisse hinaus, das Unibad sei „immer ein wichtiger Verbindungsfaktor“ zwischen Uni und Bevölkerung gewesen.
Von Bedeutung sei auch der architektonische Wert des 1978 eröffneten Hallenbads. Nichts abgewinnen kann die Initiative Überlegungen, nur die äußere Hülle des Sportbads „zu unabsehbaren Kosten“ zu erhalten, um das Gebäude als Hörsaal zu nutzen.
Wegen Sanierungsarbeiten hatte das Unibad knapp ein Jahr lang geschlossen. Endgültig dichtmachen soll es nach dem Willen des Senats nach Fertigstellung einer neuen Halle auf dem Gelände des Horner Freibads.
Mit einer Online-Petition setzt sich die Bürgerinitiative für den Erhalt des Unibads ein, noch bis zum 12. September kann sie unterstützt werden.
Warum der Architekturhistoriker Prof. Eberhard Syring sogar Denkmalschutz für das Unibad fordert, lesen Sie im Bremen History-Beitrag Die „alte Hülle“ des Unibads als neues Kleid eines Audimax?.