Startnummer des neuen Geschichtsmagazins soll noch im Frühjahr 2016 erscheinen / Interview mit Altbürgermeister Hans Koschnick
Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für eine Printversion des Online-Magazins Bremen History. Noch im Frühjahr 2016 soll es soweit sein. „Ein genauer Termin steht noch nicht fest“, sagt Chefredakteur Frank Hethey, zugleich Administrator des regionalhistorischen Portals.
Das neue Geschichtsmagazin orientiert sich an großen überregionalen Zeitschriften wie ZEITGeschichte, GEO Epoche oder SPIEGEL Geschichte. „Auf regionaler Ebene gibt es das nicht. Wir wollen sehen, ob sich dafür ein Publikum findet“, erklärt Hethey.
Erscheinen soll die neue Zeitschrift im Verlag CULTURCON medien von Bernd Oeljeschläger. Geplant sind Themenhefte, die Auftaktnummer befasst sich mit dem Kriegsende und den frühen Nachkriegsjahren. Besonders freuen können sich künftige Leser und Leserinnen auf ein Interview mit Altbürgermeister Hans Koschnick. „Das birgt einige Überraschungen“, sagt Hethey.
Einigen Unterhaltungswert verspricht ein Beitrag über eine Kindheit in den Ruinen des Schlachte-Viertels. „Als Zeitzeuge erinnert sich Peter Flämig an Szenen wie aus dem ‚Krieg der Knöpfe’“, berichtet Hethey, „die Kinder aus der Altstadt und der Neustadt haben sich ordentlich beharkt.“ Das ganze Ausmaß der menschenverachtenden Kriegsstrategie der deutschen Militärführung zeigen dagegen die Kämpfe in Brinkum. „Da wurde ein SS-Ausbildungsbataillon mit blutjungen Kerlen regelrecht verheizt.“
Als Mitarbeiter wirken zwei bewährte Kräfte der Online-Ausgabe von Bremen History mit: der frühere Leiter des Landesfilmarchivs, Dr. Diethelm Knauf, und der bekannte Stadtteilforscher Peter Strotmann.
Das Foto zeigt Peter Flämig mit seiner Schwester Brigitte und seinem Vater, Bachmann-Hausmeister Hermann Flämig, bei einem Ausflug auf der Weser im Sommer 1959. Im Hintergrund die noch intakte Große Weserbrücke, dahinter wird aber schon an der Wilhelm-Kaisen-Brücke gearbeitet. Ganz links die Rückseite des Franzius-Denkmals, das noch im gleichen Jahr beseitigt wurde, um Platz zu schaffen für den Neubau des Kühne & Nagel-Verwaltungsgebäudes. Wie sich doch die Geschichte wiederholt: Auch damals wurde schon städtischer Grund geopfert für einen Neubau des Logistikunternehmens.