Architektenzeichnung des Gebäudes an der Faulenstraße 48. Bildvorlage: Staatsarchiv Bremen

Architektenzeichnung des Gebäudes an der Faulenstraße 48.
Bildvorlage: Staatsarchiv Bremen

Name: Restaurant Zu Den Sieben Faulen

Art: Bierhalle, Restaurant, Gastwirtschaft

Inhaber: Bernhard Busch 

von/bis: 1898 bis 1920; Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, heute Gehlmann Berufskleidung 

 

Wer kennt sie nicht, die Legende von den „Sieben Faulen“ aus dem heutigen Stephani-Viertel? Die Mär von den sieben müßiggängerischen Bauernsöhnen, die sich nach einem Auslandsaufenthalt mit innovativen Ideen mächtig ins Zeug legen – nach Überzeugung der übelwollenden Nachbarn aber nur, um noch ausgiebiger auf der faulen Haut zu liegen.

Bis heute erfreut sich das Lehrstück ungebrochener Popularität. Dabei ist die Geschichte frei erfunden und nicht etwa auf Grundlage einer alten Überlieferung entstanden: Der Bremer Schriftsteller Friedrich Wagenfeld brachte sie 1845 als Teil seiner „Bremer Volkssagen“ zu Papier.

Zur Verankerung im öffentlichen Bewusstsein trugen zweifelsohne das „Haus der sieben Faulen“ und der Faulen-Brunnen in der Böttcherstraße bei, ein Muss für jeden Bremen-Touristen.

Doch nicht nur heute, auch früher schon taugten die sieben Faulen als Bannerträger. Erst recht, wenn man dort logierte, wo sie die sieben faulen Brüder angeblich zu Hause gewesen waren: in der Faulenstraße.

Das dachte sich auch Gastwirt Bernhard Busch, der sein 1898 eröffnetes Restaurant an der Ecke Faulenstraße/ Bönemannstraße „Zu den Sieben Faulen“ nannte. Mit einer kolorierten Postkarte machte er Werbung in eigener Sache.

von Frank Hethey

Kolorierte Ansichtskarte der Gastwirtschaft Zu den Sieben Faulen von 1905. Bildvorlage: Peter Strotmann

Kolorierte Ansichtskarte der Gastwirtschaft Zu den Sieben Faulen von 1905.
Bildvorlage: Peter Strotmann

75 Jahre Kriegsende

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