Auf diesem Foto sehen wir das ehemalige Zentral-Theater in Blumenthal. Es wurde vom Bremen Port Command BPC Special Service beschlagnahmt. Seinerzeit befand es sich in der Blumenstraße 34, 1955 umbenannt in Lüder-Clüver-Straße 34. In den Adressbüchern sind auch die Hausnummern 35 und 36 angegeben. Das Zentral-Theater wurde 1920 eröffnet und 1971 geschlossen. Heute steht dort eine Wohnbebauung.

Im mittleren Eingangstürflügel ist ein Kinoplakat zu zu sehen. Das hat ein Plakatmaler gemalt.

Angekündigt wird der Film „The Affairs of Susan“. Das war ein amerikanischer Spielfilm, Erstaufführung am 28. März 1945 in den Hauptrollen Joan Fontaine und George Brent.

Links ist eine „Messlatte“ am Haus angebracht. Sie ist beschriftet mit „Victory Loan Drive“. Die Amerikaner haben den Krieg und auch die Nachkriegskosten mit sogenannten Kriegsanleihen finanziert. Vermutlich haben sich auch die GI’s mit ihrem Sold daran beteiligt. Der Stand am 7. Dezember 1945 steht auf $ 38.000 (US Dollar).

Erst zum 1. November 1939 war Blumenthal ein Bremer Stadtteil geworden. Ab 8. Mai 1945 gehörte Blumenthal zur amerikanischen Enklave Bremen. Ab 1946 wieder zum Land Bremen.

Foto-Quelle: Februar 1946, Bremen Port Command’s „GI Paradise“

07 Blumenthal Central

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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