Piepe in der Neustadt blieb als Ausbuchtung der kleinen Weser erhalten        

Zu den „wilden“ Badestellen gehörte früher die Piepe an der kleinen Weser. Die Piepe war ursprünglich ein Teil des Neustädter Festungsgrabens aus dem 17. Jahrhundert. Von 1891 bis 1903 wurde der größte Teil zugeschüttet, doch die Piepe blieb als Ausbuchtung der kleinen Weser erhalten.

Name: anner Piepe

Fluss: Weser

Art: „wilde“ Badestelle

Fluss: Kleine Weser-Piepe

Inhaber: Stadt Bremen  

von/bis: bei Bedarf

2015: Baden in der Piepe und Kleinen Weser ist verboten

Die sogenannte Piepe (Flosshafen = Hafen für Flöße), Teil des ehemaligen Stadtgrabens, auf einem Stadtplan von 1913. Bildvorlage: Peter Strotmann

Die sogenannte Piepe (Flosshafen = Hafen für Flöße), Teil des ehemaligen Stadtgrabens, auf einem Stadtplan von 1913.
Bildvorlage: Peter Strotmann

Wir sehen eine Anzahl Personen auf einer Landspitze sitzend und stehend. Am Ufer sind einige Kinder im Wasser. Es ist eine Szene in der Neustadt auf einer Ansichtkarte von 1912, rechts befindet sich die Kleine Weser mit der 1903 errichteten Brücke und links die Einfahrt zur sogenannten Piepe, einem Floßhafen.

Es sind Familien beim Sonntagsausflug. Da durften die Kinder ihre Schuhe und Strümpfe ausziehen und bis zu den Knien ins Wasser gehen. Das hat ihnen an warmen Tagen bestimmt richtig Spass gemacht. Insbesondere die Jungen mussten alles erkunden. Es lagen dort Boote, in die man hineinsteigen konnte. Der matschige Flussboden quatschte unter den Füßen.

Das war kein Badestrand im eigentlichen Sinne. Und manch ein Kind kam bestimmt dreckiger heraus als es hineingegangen war. Aber man hatte viel erlebt.

Erst in den 1930ern trennte man Kleine Weser und die Piepe durch einen Deich. Dadurch entstand die Piepe als Binnensee und damit eine Landverbindung zu einer Promenade an der Kleinen Weser.

Sommeridylle anno 1912: eine Familie an der Kleinen Weser-Piepe. Bildvorlage: Peter Strotmann

Sommeridylle anno 1912: eine Familie an der Kleinen Weser-Piepe.
Bildvorlage: Peter Strotmann

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