Ein Blick in die Geschichte (65): Foto von 1885 zeigt den Kran Nr. 1 an der Zweiten Schlachtpforte
Noch bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts reichten ein großer Kran und fünf Wuppen, um das Frachtaufkommen an der Schlachte zu bewältigen. Doch damit war es in den Zeiten des Biedermeier vorbei: Anfang der 1840er wurden die altertümlichen Hilfsmittel durch sechs eiserne, handbetriebene Kräne ersetzt. Man bezeichnete sie nur noch mit Nummern statt wie früher mit Farben. Auf diesem Foto von 1885 ist der eiserne Kran Nr. 1 am früheren Standort der Gelben Wuppe an der Zweiten Schlachtpforte zu sehen. Bis in unsere Tage haben sich Spuren aus der alten Hafenvergangenheit der Schlachte erhalten. Im früheren Fundament des Krans Nr. 1 ist noch immer die Kontur der Einbuchtung zu erkennen. Erhalten hat sich auch der klägliche Rest eines Kran-Befestigungsbolzens auf dem Rondell. Das Gleiche gilt für die verschlossene Einbuchtung an der Ufermauer. Der untere Teil ist allerdings durch den 1995 gebauten Aufgang verdeckt. Fazit: Das Rondell und die verschlossene Einbuchtung für den ehemaligen Kran Nr. 1 dürften die letzten Zeugnisse aus der langen Wuppen- und Krangeschichte an der Schlachte sein. Mehr dazu im zweiten Teil der Geschichte der Schlachte-Kräne.
Quelle: Staatsarchiv Bremen