Ein Blick in die Geschichte (11): Am Standort des heutigen Konzerthauses befand sich früher das Domkapitelhaus

Erkannt? Wir befinden uns auf der Domsheide direkt vor der Glocke. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Aufnahme um 1890 sah es natürlich noch ganz anders aus.

In der Mitte befindet sich das Domkapitelhaus, damals als umgebauter Saalbau das Heim des Künstlervereins. Bei der Neugestaltung hatte sich der Architekt Heinrich Müller vom Geist der Gotik inspirieren lassen. Ein Großbrand zerstörte das Gebäude im Januar 1915, an seiner Stelle wurde 1926 die Glocke errichtet.

Im Hintergrund erhebt sich der Nordturm des Doms kurz vorm Wiederaufbau des 1638 eingestürzten Südturms. Heute ein höchst ungewohnter Anblick nicht nur wegen des fehlenden zweiten Turms, sondern auch wegen der sogenannten welschen Turmhaube.  Am rechten Bildrand eben noch zu erkennen: das eigentlich für Schweden bestimmte Gustav-Adolf-Denkmal von 1851. Im Zweiten Weltkrieg wurde es eingeschmolzen.

Links in der Ferne sieht man die Ecke der Neuen Börse, damals ein gefeiertes Bauwerk, später ein ungeliebtes Zeugnis historistischer Architektur. Der Architekt: ebenfalls Heinrich Müller.

von Frank Hethey

Heute ein ungewohnter Anblick: das Künstlerheim als Vorgängerbau der Glocke.

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

Jetzt bestellen