Leere Fensterhöhlen noch 1959

Ein Blick in die Geschichte (83): Aufnahme aus den Nachkriegsjahren zeigt Balgebrückstraße vor der Begradigung für den Straßenbahnbau

Noch etliche Jahre nach Kriegsende war die Bremer Innenstadt schwer gezeichnet vom Bombenhagel. Einen guten Eindruck der dabei entstandenen Verwüstungen bietet diese 1959 erstellte Aufnahme aus der Balgebrückstraße.

Der Blick geht in Richtung Domsheide, heute würde man vom gleichen Standort aus die Glocke sehen. Anders damals, unmittelbar bevor die doppelt geknickte Balgebrückstraße für den Straßenbahnbau verbreitert und begradigt wurde.

Nur noch eine Ruine ist das einst stattliche Haus an der Ecke Balgebrückstraße/Klosterkirchenstraße: Die oberen Stockwerke sind ausgebrannt und abgetragen, einzig das Erdgeschoss ist noch als Ladenzeile zu gebrauchen. Das Nachbargebäude existiert nicht mehr, an seiner Stelle befindet sich eine Baracke.

Im Hintergrund ist rechts die Einmündung Lange Wieren zu erahnen, links erhebt sich schemenhaft der Börsenhof B. Davor verlief damals die Petristraße, die bei der Verlängerung der Balgebrückstraße aufgehoben wurde. Heute erinnert nur noch der Petrihof mit dem Zigarrengeschäft Knust im halbrunden Eckbereich an das einstige Verbindungsstück zwischen Balgebrückstraße und Domsheide.

von Frank Hethey

Leere Fensterhöhlen noch etliche Jahre nach Kriegsende.
Quelle: Stadtteil-Archiv Bremen-Neustadt

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

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