Hübsch anzusehen: Auswahl von Wetterfahnen aus Bremen-Nord.
Fotos: Peter Strotmann

Bürgerhaus Mahndorf zeigt Schau von Bremen History-Autor Peter Strotmann

„Wetterfahne, die: auf Dächern oder Türmen befindlicher metallener Gegenstand in Form einer Fahne, der die Windrichtung anzeigt“ – so erklärt es die Online-Ausgabe des Duden. Jeder kennt sie oder hat sie schon einmal auf einem Hausdach gesehen. Aber bewusst wahrgenommen, auf ihre Form und eventuelle Bedeutung acht zu geben, das machen die wenigsten.

Bremen-History Autor Peter Strotmann hat in den vergangenen Jahren alle 23 Bremer Stadt- und Ortsteile aufgesucht, um Wetterfahnen zu entdecken. In der ganzen Stadt ist er dabei auf über 165 Exemplare gestoßen. Diese hat er katalogisiert und dokumentiert. Herausgekommen ist ein stattliches Buch von 230 Seiten.

Wetterfahnen ausstellen

Jetzt hat er die Gelegenheit bekommen, einen Teil seiner „Schätze“ im Bürgerhaus Mahndorf in einer Ausstellung vorzustellen. Das Bürgerhaus Mahndorf liegt direkt am Bahnhof Mahndorf. Die Ausstellung läuft bis etwa 20. September 2017.

Was sonst als ein Schiff: Wetterfahne auf der Dachkuppel des ehemaligen Hapag-Lloyd-Verwaltungsgebäudes an der Gustav-Deetjen-Allee.
Foto: Peter Strotmann

Aus der Fülle des Materials hat Strotmann 14 Tafeln mit Fotos und Informationen bestückt. Wobei er die Stadt in sieben Bereiche aufgeteilt hat, und zwar links der Weser, Mitte, Nord, Nordost, Ost, Schwachhausen und West. Damit hat die Sammlung eine Struktur erhalten.

Der aufmerksame Besucher wird bemerken, dass eine Wetterfahne eigentlich keinen Namen hat. Aber Strotmann hat sie alle mit einem individuellen Namen bedacht, so wie wir das auch mit unseren Haustieren machen.

Wetterfahnen Technik

Eine Wetterfahne besteht aus einem beweglichen Windblatt und einer starren Windrose. Wird das Windblatt vom Wind angeblasen, dann dreht es sich in die Richtung, aus der der Wind kommt. Das heißt: Das Ende des Windblattes zeigt nach Lee, also zur Wind abwandten Seite. Bei einem Windsack, wie er auf Flughäfen und an Brücken zu sehen ist, ist neben der Windrichtung auch die Windstärke zu erkennen.

von Peter Strotmann 

Die günstigste und schnellste Anfahrt zum Bürgerhaus Mahndorf ist per Bahn. Die Fahrzeit ab Bremen-Hauptbahnhof beträgt nur 7 Minuten. Das Bürgerhaus hat montags bis freitags von 9 bis 22 Uhr geöffnet.

Wetterfahne auf dem Kirchturm der Waller Kirche an der Straße Lange Reihe 77 in Walle.
Foto: Peter Strotmann

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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