Vor 50 Jahren

Ende Juni 1972 stimmte die Deputation für Häfen, Schifffahrt und Verkehr für den Ausbau des Bremer Flughafens und wollte hierzu 7,2 Millionen Mark zur Verfügung stellen. Eine neue Ankunftshalle und ein Bürogebäude sollten damit gebaut werden. Ziel war es, den Flughafen auf „den modernsten Stand zu bringen und für bis zu 1,5 Millionen Fluggäste pro Jahr aufnahmefähig zu machen“, hieß es damals im WESER-KURIER.

Hintergrund

Während der 1960er- und 1970er-Jahre gab es verschiedene Pläne, den Flughafen Bremen zu modernisieren. Grund dafür war Platzmangel, weshalb man schlussendlich auch die Ochtum verlegen musste, um die Landebahn auf eine Länge von 2034 Metern ausbauen zu können. Die Flussverlegung kostete 23 Millionen Mark.

In der Vorlage der Deputation für Häfen, Schifffahrt und Verkehr aus dem Juni 1972 wurden 7,2 Millionen Mark für Baumaßnahmen am Flughafen gebilligt. „Die Finanzdeputation muß der Vorlage allerdings noch zustimmen“, hieß es Ende Juni 1972 im WESER-KURIER. Die millionenstarke Investition sollte für den Bau einer neuen Ankunftshalle und eines Bürogebäudes verwendet werden, in dem die Bundesanstalt für Flugsicherung, die Wetterwarte und Büros der Fluggesellschaft untergebracht werden sollten.

Zusätzlich befand sich der Senat in Verhandlungen mit Niedersachsen. Dabei ging es um die Planung eines gemeinsamen Flughafens in Küstennähe. „Wir gehen davon aus, daß die Kommissionen beider Länder im Herbst das Ergebnis ihrer Überlegungen unterbreiten“, sagte der damalige Senator für Häfen, Schifffahrt und Verkehr, Oswald Brinkmann (SPD). Aus diesem Vorhaben wurde allerdings nichts.

Der Flughafen Bremen besteht bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts: 1909 wurde der Bremer Verein für Luft(schiff)fahrt (BVL), der 1912 seinen Namen in Verein für Bremer Luftfahrt änderte, gegründet. Der Senat trug dem BVL und der Reederei Norddeutscher Lloyd auf, einen Luftschiffhafen zu entwickeln. Im folgenden Jahr wurden bereits die ersten Gebäude – drei Schuppen – auf dem Exerzierplatz Neuenlander Feld fertiggestellt.

Der professionelle Flugbetrieb wurde in den 1920er-Jahren aufgenommen, auch zivile Flugzeuge konnten in Bremen starten und landen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen komplett zerstört. Die amerikanischen Besatzer nutzten das Gelände als Militärflugplatz, 1949 gaben sie den Flughafen an die Stadt Bremen zurück. Heute starten und landen laut dem Bremer Airport jährlich rund 40.000 Flugzeuge am Bremer Flughafen. Dabei werden ungefähr 2,5 Millionen Passagiere transportiert.

Der Flughafen Bremen in den 1970er-Jahren. 1972 beschloss der Senat, die Landebahn auf 2034 Meter zu verlängern.
Foto: Christian Kraus

Jung, aber mit viel Geschichte

50 Jahre
Universität Bremen

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