Ein Blick in die Geschichte (150): die erste Ampelanlage in Bremen
Mit einer ersten Ampelanlage wurde in Berlin bereits seit 1924 der Verkehr geregelt.
Da wollte Bremen nicht nachstehen. So kam es, dass an der Kreuzung Westerstraße/Große/Kleine Allee (ab 1937: Langemarckstraße) Ende der 1920er Jahre die erste Ampelanlage Bremens installiert wurde. Diese Ampeln -eine Lichtzeichenanlage zur Verkehrssteuerung – hingen an hohen Masten, die an jeder rechten Seite der vier Straßenecken aufgestellt waren. Eine Besonderheit war die waagerechte Anordnung der Lichtzeichen rot-gelb-grün.
Die andere Besonderheit: Ampelanlage mit Werbung
Obwohl das Foto nicht die allerbeste Qualität hat, ist zu sehen, dass auf der Tafel Werbung angebracht ist. Darauf stand zu lesen:
„Stahlbau. Beratungsstelle Düsseldorf P 150“ und auf der anderen Seite „Möbel aus Stahl“ statt Stahlbau.
Das mag eine clevere Vermarktungsstrategie des Herstellers gewesen sein. Doch durchgesetzt hat sich dieser Typ Ampelanlage nicht.
Die Schröder-Bank
Drei Jahre lang war die Schröder-Bank mit ihrer Neustädter Filiale an der Ecke Kleine Allee/Westerstraße beheimatet. Das Unternehmen bezog ihren Neubau Mitte 1928. Diese private Bank war benannt nach dem Bremer Bankkaufmann Johann Friedrich Schröder. Sie war Hausbank der Stadt Bremen und für viele lokale Firmen. Mit der Weltwirtschaftskrise ab 1929 und nach dem Konkurs des Nordwolle-Konzerns mit der Unternehmerfamilie Lahusen musste die Bank trotz aller Bemühungen im Juli 1931 schließen. Das Land Bremen sanierte und übernahm das Unternehmen als Norddeutsche Creditbank AG.
von Peter Strotmann