Ein Blick in die Geschichte (59): Kolorierte Ansichtskarte zeigt Hafenbetrieb um 1900

Ein beliebtes Motiv für Ansichtskarten war stets der Freihafen. Kein Wunder, markierte der 1888 eröffnete Umschlagplatz doch einen Meilenstein in der Geschichte der Bremer Häfen.

Einen besonders schönen Eindruck aus den frühen Tagen des Freihafens vermittelt diese kolorierte Ansichtskarte. Die Aufnahme dürfte um 1900 entstanden sein, vielleicht auch ein paar Jahre früher oder später. Wo schon bald fast nur noch Motorschiffe festmachten, konnte man damals noch stolze Segler sehen.

Fast völlig durch die Masten verdeckt ist das Hafenhaus als Verwaltungsgebäude der Bremer Lagerhausgesellschaft, in deren Obhut der Betrieb der stadtbremischen Häfen lag. Nur die rechte Außenmauer und das Dach des eindrucksvollen Gebäudes im neugotischen Stil sind vage zu erkennen, der Turm mit seinem charakteristischen Zeitball ist allenfalls zu erahnen.

In der Ferne ragt ein Kirchturm empor – der ebenfalls neugotische Turm der von 1876 bis 1878 errichteten evangelischen Wilhadi-Kirche in Walle. Beide Bauwerke wurden im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Eine Zeitlang gab es Überlegungen, den Kirchturm als Mahnmal zu erhalten. Doch die wurden fallengelassen, 1964 ordnete die Stadt als Eigentümerin den Abriss an.

Quelle: Sammlung Hameister

Stolze Segler: Impression aus dem Freihafen um 1900.
Quelle: Sammlung Hameister

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

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