Spontane Eingebung: Carl F. W. Borgward nannte den Wagennamen Isabella nur als spontane eingebung.
Quelle: Monica Borgward

Am 9. Juni 1954 lief in den Borgward-Werken die Produktion des Hansa 1500 an – besser bekannt als Isabella

Im Juni 1954 war es soweit. Die serienmäßige Produktion des neuen „Hansa 1500“ der Borgward-Werke in Bremen war angelaufen. Den „Stapellauf“ feierte der Firmenchef Dr. Carl F. W. Borgward (mehr über den Privatmann im Interview mit seiner Tochter Monica Borgward) mit der Belegschaft am 9. Juni 1954. So steht es in der offiziellen Einladung.

Aber wer sagte schon „Hansa 1500“? Wegen seiner schönen, gefälligen Form hatte dieser Wagen die werksinterne Bezeichnung „Isabella“. Den Namen soll Borgward genannt haben, als Journalisten im Vorfeld danach fragten. „Schreibt meinetwegen Isabella drauf“, lautete die eher flapsige, keineswegs ernst gemeinte Antwort. Den Namen „Isabella“ erhielt der Wagen ab dem 22. Juli 1954 dann auch im Verkauf.

Am 10. Juni 1954 stellt Carl F.W. Borgward die „Isabella“ der Presse vor

Am 10. Juni 1954 war das offizielle „Roll out“ für die eingeladene Presse. Die mit Blumen geschmückte „Isabella“ stand in der Fertigungshalle. „Ein Wagen muss mit der Mode gehen und Charme haben“, erklärte Borgward laut Weser-Kurier. Und Charme hat dieser geschmackvolle Wagen in eleganter Pontoform wirklich.

Elegant: Prospekt des „Borgward Isabella Coupé“.
Quelle: Peter Strotmann

Mit seiner 1,5 Liter-Maschine mit 60 PS erreichte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/Stunde. Die „Isabella“ war das erfolgreichste Modell der Bremer Borgward-Werke. In allen Varianten wurden bis 1961 insgesamt 202.862 Automobile gefertigt.

1957 kam das „Isabella Coupé“ in Serie

Als Weihnachtsgeschenk für seine Frau baute Carl Borgward das „Isabella Coupé“. Es war ein Einzelstück in „tomatenrot“. Am 22. Februar 1957 startete die Serienproduktion dieses wohl schönsten und elegantesten Wagens, den Carl Borgward je geschaffen hat. Die äußere Form und die innere Ausstattung ließen das Fahrzeug zu einem Verkaufserfolg werden. Mit einem Hochleistungsantrieb konnte das Coupé aus 25 km/h im vierten Gang auf die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h beschleunigen.

von Peter Strotmann

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

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