Heute beginnt die 980. Auflage des Freimarkts / US-Fotograf Tony Vaccaro streifte 1948 über den Rummelplatz 

Endlich ist es so weit, endlich heißt es wieder „Ischa Freimaak!“ Heute beginnt die 980. Auflage des Freimarkts. Dessen Anfänge reichen zurück bis ins Jahr 1035, als Bremen per kaiserlichem Erlass gestattet wurde, zweimal jährlich einen Jahrmarkt abzuhalten. Nach einer Zwangspause im Zweiten Weltkrieg knüpfte man bereits im Oktober 1945 wieder an die alte Tradition an (mehr dazu im Beitrag von Frank Hethey: „Das Gedränge ist geradezu beängstigend“. Massenandrang beim ersten Freimarkt nach Kriegsende / Bremen History, 26. Oktober 2014). Das beliebte Volksfest weckte in den frühen Nachkriegsjahren auch die Neugier des US-Fotografen Tony Vaccaro. Bei seinem Bremen-Aufenthalt streifte er 1948 über den Rummelplatz und drückte etliche Male auf den Auslöser seines Fotoapparats. Sein besonderes Interesse erregte „Schäfers Märchenstadt Liliput“, ein Liliputanerzirkus, der damals als weltbekannte Attraktion gepriesen wurde. Seit 1931 tingelte die Truppe kreuz und quer durch Deutschland, ja reiste sogar zu Gastspielen auf die britischen Inseln. Als kleinwüchsige Künstler konnten es die 49 Mitglieder der Märchenstadt durchaus mit ihren „großen“ Kollegen aufnehmen. Ob es um ihre „brillante Bodenakrobatik“ ging oder die spektakuläre Fahrradnummer, nach Urteil des Weser-Kuriers handelte es sich um „große Zirkuskunst“.

75 Jahre Kriegsende

Neuanfang nach der Diktatur

Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, lag Bremen größtenteils in Trümmern: Die dritte Ausgabe des ­Magazins WK | Geschichte schildert das allgegenwärtige Elend und die Sorgen der Bevölkerung. Es zeigt aber auch die ersten Schritte Richtung Zukunft auf – die Stadt unter der US-Flagge, die ersten Wahlen und die Verteidigung der Selbstständigkeit des Landes Bremens.

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