Ein Blick in die Geschichte (14): 1933 gegründeter Privatzoo an der Hollerallee konnte sich nicht lange halten

Ein Elefant im Bürgerpark? Ganz recht, allerdings nicht im heutigen Tiergehege – auch wenn der Pavillon im Hintergrund den Anschein erweckt. Der junge Dickhäuter lebte vielmehr in einem kleinen Privatzoo, der sich an der Hollerallee zwischen Stern und der Zufahrt zum Parkhaus befand, dem Vorgängerbau des Park Hotels. Das Konzept: ein Tierkindergarten für den Nachwuchs. Wer wollte, konnte sich auch beim Ponyreiten vergnügen oder einen Blick in das Affengehege werfen. Obschon sich der 1933 eröffnete Privatzoo großer Beliebtheit erfreute, musste der Betrieb wegen finanzieller Schwierigkeiten bereits nach der ersten Saison eingestellt werden. Zwar kam es dank zahlreicher Spenden 1936 zu einem zweiten Anlauf, doch auch der scheiterte. 1938/39 wurden die Anlagen abgebrochen, im Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Gelände ein Barackenlager für Ausgebombte.

Bildvorlage: Staatsarchiv Bremen

Bürgerpark, Tiergarten um 1935

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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