GI’s Paradise, Teil 2: Schilderwälder wiesen den US-Soldaten den Weg / Abkürzungen als Wissenschaft für sich 

Bremen mit Bremerhaven wurde Ende des Zweiten Weltkrieges zur amerikanischen Enklave. Und sofort baute sich das Bremer Port Command eigene Versorgungs- und Freizeitstrukturen auf. Im Januar 1946 kam man zu einem gewissen Abschluss und es war ein „GI Paradise“ entstanden.

Aber auch in einem Paradies muss man sich zurechtfinden.  Deshalb wurde im Januar 1946 eine Karte mit einer zugehörigen Legende herausgeben. Damit sollten sich die länger stationierten und auch die neu hinzugekommenen Soldaten und Zivilisten in der Stadt orientieren können.

Die angegebenen Kurzworte und Bezeichnungen für die amerikanischen Einrichtungen und Truppenteile in verständliche deutsche Begriffe zu bringen, ist eine Wissenschaft für sich. Unter „Military Acronyms and Abbreviations“ findet man noch und nöcher Kurzworte und Abkürzungen. Aber es passt nicht für Bremen im Jahre 1946. Das kann man verstehen, wenn wir uns den Schilderwald vor dem Opelturm vom Herbst 1945 ansehen oder auch ähnliches Schild aus Bremerhaven von Mitte 1945.

Einige von uns werden sich an die Beschilderung erinnern, die in Bremerhaven bis zum Abzug der Amerikaner im Jahre 1993 bestanden hat. Seinerzeit hat das mir und sicher auch vielen anderen einige Rätsel aufgegeben.

1949 wurde der Standort Bremen geschlossen und die militärischen Einheiten der Amerikaner nach Bremerhaven verlegt.

von Peter Strotmann

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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