Bade-Lexikon: Badestrand Henschenbusch, Richard-Jürgens-Weg

Als ich dieser Tage so an der rechten Weserseite herumstromerte, entdeckte ich eine Badestelle, die mir vorher nicht bekannt war. Sie liegt vom Weserstadion kommend am Ende der Straße Auf dem Peterswerder. Man kann aber auch den Wagenbrettweg gehen, der direkt an der Weser verläuft. Links liegt das Vereinsheim der Bremer Turnvereingung von 1877 e.V. (Richard-Jürgens-Weg 40) und rechts blinzelt ein Badestrand durch die Bäume und Büsche: Der Badestrand Henschenbusch.

Auf dem Stadtplan von 19851 ist markiert, wo heute der Badestrand Henschenbusch liegt. Das im südlichen Teil liegende Gehöft Kuhhirt ist heute das Restaurant Jürgenshof Quelle: Karte von Thätjenhorst, H., Duntze, A., Hunckel, G.

Auf dem Stadtplan von 19851 ist markiert, wo heute der Badestrand Henschenbusch liegt. Das im südlichen Teil liegende Gehöft Kuhhirt ist heute das Restaurant Jürgenshof
Quelle: Karte von Thätjenhorst, H., Duntze, A., Hunckel, G.

Da trotz der Wege-Beschreibung nicht allen klar geworden sein mag, wo der Badestrand liegt, kommen im Folgenden zwei Karten: eine von 1851 und eine von 2016.

Wie es zum Badestrand Henschenbusch kam

Badestrand Henschenbusch auf einer Karte von 2016 Quelle: Openstreetmap

Badestrand Henschenbusch auf einer Karte von 2016
Quelle: Openstreetmap

Bremen liegt an der Weser, doch in einigen Bereichen ist sie kanalartig ausgebaut. Oftmals sind Spundwände, Beton und Steinschüttungen nötig, um die Ufer zu sichern.

Dadurch ist der direkte Zugang zum Fluss oft nicht möglich. Mitte der 2000er Jahre setzte die Planung ein, wieder naturnahe Flussufer zu schaffen. Das kann durch Röhrichte, Flachwasserstellen und Gebüsche gemacht werden, um dem Fluss wieder Leben zu geben. Und wir Menschen können zum Planschen und Baden im Weserwasser ermuntert werden.

Als erstes derartiges Projekt wurde der Strand in Rablinghausen hergerichtet und am 18. September 2009 eingeweiht. Dann sollte die Badestelle am Henschenbusch folgen. Bei einer Beiratssitzung Mitte/Östliche Vorstadt im Mai 2011 wurden dazu zwei Varianten vorgestellt:

  • die große Variante: ein 180 Meter langer Sandstrand, bei dem sämtliches Buschwerk und Bäume hätten entfernt werden müssen und zudem eine Steinschüttung am Fuß des Strandes erforderlich gewesen wäre: Kosten: 358.000 Euro.

    „Badestrand“ Henschenbusch im Zustand von 2009 mit einigen durch die Strömung entstandenen Sandlinsen Quelle: Google Earth 2009

    „Badestrand“ Henschenbusch im Zustand von 2009
    mit einigen durch die Strömung entstandenen Sandlinsen
    Quelle: Google Earth 2009

oder

  • die kleine Variante: ein 30 Meter langer Sandstrand, bei bei dem fast sämtliches Buschwerk und Bäume erhalten blieben und nur der Sandstrand hergerichtet werden müsste. Kosten: 42.000 Euro.

Letztlich war man sich parteiübergreifend darüber einig, die kleine Variante auszuführen. Damit haben der Henschenbusch und die Pauliner Marsch einen schönen, wirklich anheimelnden Badestrand erhalten. Er ist einen Besuch wert.

120 Jahre Kleinbahn Jan Reiners

120 Jahre „Jan Reiners“

Eine Kleinbahn schreibt Geschichte

Mehr als 50 Jahre fuhr die Schmalspurbahn „Jan ­Reiners“ von Bremen nach Tarmstedt. Der erste Zug starte im Oktober 1900 vom Parkbahnhof, endgültig stillgelegt wurde die Linie 1956. Gehen Sie mit uns auf Zeitreise. Die vierte Ausgabe des ­Magazins WK | Geschichte bietet spannende Reportagen, beeindruckende Bilder und viele Informationen rund um die legendäre Bahn.

Jetzt bestellen