Die Central-Halle in Oberneuland war ein beliebtes Ausflugs- und Vereinslokal

Name: Central-Halle (auch: Centralhalle)

Art: Gaststätte

Inhaber: Heinrich Bertram (letzter Wirt bis 1940)    

von/bis: 1866 bis 1940

Anzeige des Wirts Heinrich Bertram. Quelle: Sophie Hollanders, Oberneuland. Bilder aus alten Truhen, 1981

Anzeige des Wirts Heinrich Bertram.
Quelle: Sophie Hollanders, Oberneuland. Bilder aus alten Truhen, 1981

Als Vereins- und Ausflugslokal diente die Central-Halle (auch: Centralhalle) in Oberneuland. Das Gebäude wurde 1866 errichtet und befand sich an der Ecke Oberneulander Landstraße/Hodenberger Straße. Besonders attraktiv war das Lokal wegen seines großen Saals, der Platz für rund 300 Personen bot. Im Saal befand sich zur Unterhaltung der Gäste sogar ein Orchestrion: ein mechanisches Musikinstrument, das ein ganzes Orchester imitieren konnte. Zusätzlich stand ein Klubzimmer mit Klavier zur Verfügung. Im Sommer gab es auch Bewirtung im Garten. Der langjährige Wirt Heinrich Bertram warb damit, dass seine Gaststätte nur zehn Minuten vom Bahnhof und fünf Minuten vom Hodenberger Deich entfernt sei. Beides Angaben, die sich offenbar auf die fußläufige Entfernung bezogen und zumindest im Falle des Deichs als sehr optimistisch eingeschätzt werden müssen. Der Saal wurde 1937 abgerissen, 1940 stellte Bertram den Betrieb ganz ein. Die Centralhalle ist nicht zu verwechseln mit der nahe gelegenen Wirtschaft Central, die sich in einem reetgedeckten Bauernhaus direkt neben der Oberneulander Kirche befand. 

Die Central-Halle in Oberneuland auf einer Aufnahme um 1910. Quelle: Sophie Hollanders, Oberneuland. Bilder aus alten Truhen, 1981

Die Central-Halle in Oberneuland auf einer Aufnahme um 1910.
Quelle: Sophie Hollanders, Oberneuland. Bilder aus alten Truhen, 1981

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

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