Name: Moulin Rouge

Art: Nachtbar

Inhaber: siehe Text 

von/bis: 1955 bis 1959

heute: Katja’s blue Night Bar

Am 15. Februar 1953 eröffnet Frau Adty Sievers die „Philosophenquelle“, eine Gaststätte mit Nachtbetrieb. Im Juni 1955 beantragt sie, mittlerweile ist die Schankwirtschaft in „Moulin-Rouge-Bar“ umbenannt, eine Zulassung von gelegentlichen Tanzveranstaltungen.

Anzeige zur Eröffnung der Philosophenquelle im Februar 1953.  Quelle: Archiv des Weser-Kuriers

Anzeige zur Eröffnung der Philosophenquelle im Februar 1953.
Quelle: Archiv des Weser-Kuriers

Das Foto von 1956 zeigt den neu gestalteten Barbereich.

Über dem Barschrank befand sich eine hinterleuchtete Glasscheibe. Darauf waren Noten und Text gemalt, die aus folgendem Lied stammen: C’est si bon (Es ist so gut). Es ist ein Lied, das 1947 von Henri Betti geschrieben wurde. Der englische Text stammt von Jerry Seelen, der französische von André Hornez. Das Stück wurde zuerst von der deutsch-belgischen Sängerin Angèle Durand auf Französisch und Deutsch aufgenommen. Das Moulin Rouge (deutsch: Rote Mühle) ist ein Varieté im Pariser Stadtviertel Montmartre im Vergnügungsviertel Pigalle. Am 11. Juni 1957 kommt mit Wilhelm Strauß ein neuer Inhaber für das „Moulin Rouge“. Im Februar 1959 erfolgt der Namenswechsel in „Fortuna-Bar“.

Der Philosophenweg hatte unter den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg sehr stark gelitten. Nach 1945 hatte man die meisten Trümmergrundstücke schon bald freigeräumt. Die Häuser, deren untere Etage stehengeblieben war, wurden oftmals mit einem Notdach versehen. Auch der Philosophenweg 13 war ein derartiger Notbau. Anfang der 1960er setze man auf die Ecke einschließlich der Nr. 13 und dem angrenzender Grundstück an der Großen Weidestraße 9 einen Neubau. An der Gebäudeecke Nr. 13 entstand wieder eine Nachtbar, die unter verschiedenen Namen betrieben wurde, wie „Super 6 Bar“ und heute „Katja’s blue Night Bar“. In die Nr. 14 zog ein Sex-Shop ein, heute „Erotic-Treff Bremen“. Im einzig verbliebenen Altbau Nr. 15 befindet sich ein „Day & Night Sex Shop“.

Komplettiert wird das Eck-Ensemble durch die Bar „Parisé“ an der Großen Weidestraße 9.

Das Gebäudeensemble am Philosophenweg 13 heute. Quelle: Peter Strotmann

Das Gebäudeensemble am Philosophenweg 13 heute.
Quelle: Peter Strotmann

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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