Wieder zu haben: ein neuer Bremen-Kalender von Peter Strotmann. Bildvorlage: Peter Strotmann

Wieder zu haben: ein neuer Bremen-Kalender von Peter Strotmann.
Bildvorlage: Peter Strotmann

Neuer Kalender mit historischen Bremen-Fotos von Peter Strotmann im Handel

Alle Jahre wieder bringt Bremen History-Autor Peter Strotmann einen neuen Kalender mit lokalhistorischen Motiven heraus. Bislang hatte der Stadtteilhistoriker vor allem Schwachhausen im Blick, doch diesmal gilt sein Interesse der ganzen Stadt. Sein druckfrisches Exemplar „Bremen 2017 – Historische Photos aus Bremen um 1900“ bezeichnet der 70-Jährige als „wirkliches Highlight“. Für diesen Kalender hat er 13 farbige Drucke aus einem Archiv erhalten, die allesamt Bremer Sehenswürdigkeiten zeigen. Sehenswürdigkeiten, die es heute noch in gleicher oder ähnlicher Form in der Stadt vorhanden sind.

Man ist von der besonderen Farbigkeit der Bilder überrascht. Es sind jedoch keine Schwarzweiß-Fotos, die nachträglich mit feinen Pinselstrichen koloriert wurden. So wird es oft vermutet. Es sind auch keine Farbfotos. Diese Technik war noch nicht gebräuchlich.

Idyllisch: Bootspartie vor der Meierei im Bürgerpark. Bildvorlage: Peter Strotmann

Idyllisch: Bootspartie vor der Meierei im Bürgerpark.
Bildvorlage: Peter Strotmann

Tatsächlich sind es Photochromdrucke.

Das war ein recht aufwändiges Flachdruckverfahren. Dabei wird das Negativ einer Schwarzweiß-Fotografie auf einem mit einer Asphaltmischung überzogenen Lithostein belichtet. Für jede zu druckende Farbe wird dabei eine Asphaltkopie hergestellt und entwickelt. Nach weiteren Bearbeitungsschritten wird der Stein mit der jeweiligen Farbe eingefärbt und das Motiv übereinander in den verschiedenen Farbtönen auf Papier oder Karton gedruckt.

Klassisch: Bremen-Panorama um 1900. Bildvorlage: Peter Strotmann

Klassisch: Bremen-Panorama um 1900.
Bildvorlage: Peter Strotmann

Dieses Verfahren wurde eigentlich nur von einer Firma zur Perfektion entwickelt und blieb im Detail geheim. Nach deren Niedergang starb der Photochromdruck aus.

In einem Schaufenster des Immobilienmaklers Stegemann, Schwachhauser Heerstraße 18/Ecke Parkstraße, können einige der Kalenderblätter jederzeit angesehen werden.

Die Kalender im A 3-Format und in Farbe sind in Zusammenarbeit mit der Kalendermanufaktur in Verden entstanden. Zum Preis von 18 Euro sind sie erhältlich in den Buchhandlungen:
Melchers, Schwachhauser Heerstraße 207
Sattler, Schwachhauser Heerstraße 13
Thorban, Wachmannstraße 61

Thalia, Obernstraße 44-54

In den schönsten Farben: der noch junge Europahafen um 1900. Bildvorlage: Peter Strotmann

In den schönsten Farben: der noch junge Europahafen um 1900.
Bildvorlage: Peter Strotmann

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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