Ein Blick in die Geschichte (33): Segelverein veranstaltete 1908 eine Bootstour 

Lustig flatterten die Wimpel im Wind, als sich die Mitglieder des Segel-Vereins „Weser“ im Frühling 1908 zu einer Bootstour auf der Weser versammelten.

Im Hintergrund gut zu erkennen: der damals noch nicht vollends bebaute Osterdeich. Ebenfalls noch Zukunftsmusik war zu diesem Zeitpunkt das erst 1913 errichtete Clubhaus, heute in unmittelbarer Nähe des Weserstadions gelegen.

Dessen Funktion nahm zuvor ein hölzernes Bootshaus ein, das auf einem schwimmbaren Untersatz im vereinseigenen Hafen schaukelte. Seit der Vereinsgründung 1884 hatte es seinen Dienst getan, doch jetzt genügte das Bootshaus den wachsenden Anforderungen nicht mehr.

Kein Wunder, war der Verein doch von anfangs 28 Segelbegeisterten auf 379 Mitglieder und 136 Boote im Jahre 1914 angewachsen. Das Archiv des ältesten Bremer Segelvereins enthält eine Vielzahl faszinierender historischer Aufnahmen, die nicht nur die Vereinsgeschichte, sondern auch die Geschichte der Stadt Bremen widerspiegeln. Bremen History veröffentlicht die schönsten Aufnahmen in loser Folge.

von Frank Hethey

Auf geht’s in die Segelsaison: das alte Bootshaus des SV Weser.
Quelle: Archiv des SV Weser

Von Anbiet bis Zuckerklatsche

„Erst der Hafen, dann ist die Stadt“

Im Magazin „Erst der Hafen, dann ist die Stadt“ über Bremen und seine Häfen gehen wir in vielen historischen Bildern auf Zeitreise durch die maritime Vergangenheit unserer Hansestadt. Wie entwickelten sich die Häfen in Bremen vom Mittelalter bis heute? Wie sah die Arbeit zwischen Ladeluke, Kaje und Schuppen aus? Was hatte es mit den Anbiethallen auf sich? Und wie veränderte die Containerschifffahrt die Häfen? Wir blicken auf die Gründung der Freihäfen um 1900 und den Strukturwandel rund 100 Jahre später. Wir erzählen von Schmugglern und Zöllnern, von Bremens großen Werften sowie Abenteuern, Sex und Alkohol an der Küste – dem Rotlichtviertel am Hafen.

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